Während des Zweiten Weltkrieges wurde in den Dünen das Gemälde „De Nachwacht“ (Die Nachtwache von Rembrandt) im Kunstbunker aufbewahrt. Man kann den Bunker nicht betreten, aber man kann sich den Ort von draußen ansehen.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten die niederländischen Kunstschätze vor u.a. Bombenangriffen geschützt werden. So wurden zwei Bunker vom Staat (in Heemskerk und Zandvoort) und einer von der Gemeinde Amsterdam (in Castricum) gebaut. Der im Auftrag der Stadt Amsterdam gebaute Kunstbunker wurde früher fertiggestellt als die vom Staat in Auftrag gegebenen. Innerhalb von fünf Monaten wurde der Bau des Kunstbunkers in Castricum im April 1940 abgeschlossen. Die Wände dieses Bunkers hatten eine Stärke von 1,5 Metern und eine etwa 10 Meter dicke Sandschicht. Die Sandschicht sollte zusätzlichen Schutz und Tarnung bieten. Eine Luftaufbereitungsanlage sorgte für ein gutes Klima für die gelagerten Kunstwerke.
In dem Bunker wurde u.a. Kunst aus dem Rijksmuseum Amsterdam und dem Stedelijk Museum Amsterdam gelagert. So z. B. Gemälde von Jan Steen, Vermeer, Rubens und Frans Hals. Die Nachtwache von Rembrandt van Rijn war zu groß für den Eingang des Bunkers, daher wurde die Leinwand von ihrem hölzernen Rahmen heruntergenommen und auf einen Zylinder gerollt. Das Foto unten zeigt Männer, die das aufgerollte Gemälde transportieren.
Foto: Beeldbank Rijksmuseum
Das Gemälde wurde im November 1940 aus dem Kunstbunker in Castricum in den Staatsbunker in Heemskerk transportiert. Im Jahr 1942 wurde beschlossen, das Gemälde auf den Berg St. Pieters bei Maastricht zu bringen. Denn die Dünen wurden Teil der Verteidigungslinie der deutschen Besatzer und dort wurde der Atlantikwall gebaut. Im Jahr 1945 wurde die Nachtwache nach Amsterdam zurückgebracht. Nachdem das Gemälde jahrelang aufgerollt war, wird es wieder aufgespannt und glücklicherweise war der Schaden nicht allzu groß.
Der Bunker wird auch heute noch genutzt: Das Filmmuseum Eye Amsterdam bewahrt dort empfindliche und entflammbare Nitratfilme auf. Einige dieser Nitratfilme sind sogar mehr als 100 Jahre alt.
Am 30. März 2019 war der Kunstbunker für die Öffentlichkeit zugänglich. C-TV hat an diesem Tag ein Video gedreht.